Schulen mit besonderer pädagogischer Prägung im Land Berlin
Berliner Schulen mit besonderer pädagogischer Prägung
Neben den Regelschulen gibt es in Berlin auch Schulen mit besonderer pädagogischer Prägung.
Dazu zählen etwa Schulen mit Montessori- oder Waldorfkonzept, bilinguale Europaschulen sowie Einrichtungen mit einem besonderen musischen oder sportlichen Schwerpunkt.
Die Aufnahme ist in der „Aufnahmeverordnung Schulen besonderer pädagogischer Prägung (AufnahmeVO-SbP)“ geregelt. Für viele dieser Schulen liegt der Einstieg beim Übergang nach Klasse 6 (Ü7). Manche Angebote, insbesondere die Europaschulen sowie viele Montessori- und Waldorfschulen, beginnen jedoch bereits mit der Grundschule ab Klasse 1.
Bilinguale Europaschulen mit verstärktem Sprachunterricht (z. B. Deutsch–Spanisch, Deutsch–Französisch, Deutsch–Polnisch). Für die Aufnahme wird die Sprachfähigkeit geprüft. Je nach Altersstufe geschieht das durch Tests oder durch Nachweise, dass das Kind die Partnersprache bereits zu Hause oder in der Kita erlernt hat.
Musische und sportliche Schulen wie das Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach oder die Staatliche Ballettschule Berlin. Hier finden Eignungsprüfungen statt, bei denen die musikalischen, künstlerischen oder sportlichen Fähigkeiten überprüft werden, um sicherzustellen, dass das Kind den speziellen Anforderungen gewachsen ist.
Internationale Schulen mit besonderen Sprach- und Abschlusssystemen.
Montessori- und Waldorfschulen, die nach eigenen pädagogischen Grundsätzen arbeiten und meist von Klasse 1 an beginnen. Aufnahmegespräche mit Eltern und Kind sind üblich. Ziel ist es herauszufinden, ob das Konzept zur Familie passt.
Was bedeutet das für die Schulzeit?
Sekundarstufe I (bis Klasse 10): Unterricht und Leistungsbewertung können abweichen – z. B. stärkere Gewichtung von Projekten oder künstlerischen Leistungen, weniger klassische Klausuren.
Sekundarstufe II (Abitur): Auch hier gelten besondere Vorgaben für Kurswahl und Prüfungen. Teilweise sind Prüfungsfächer oder Prüfungsformen anders ausgestaltet als an Regelschulen.
Worauf Eltern achten sollten
Informieren Sie sich frühzeitig über die Aufnahmebedingungen der jeweiligen Schule. Aufnahmeprüfungen und Tests finden meist vor Beginn des regulären Anmeldezeitraums statt. Informieren Sie sich deshalb frühzeitig bei der gewünschten Schule.
Die Abschlüsse sind staatlich anerkannt, der Weg dorthin kann aber besondere Anforderungen enthalten.
Planen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind: Diese Entscheidung prägt den gesamten weiteren Bildungsweg und sollte zu den Stärken und Interessen passen.
Mein Hinweis für Eltern:
Wenn ein Platz in einer Schule besonderer pädagogischer Prägung abgelehnt wird oder es Fragen zum Auswahlverfahren gibt, kann eine rechtliche Beratung helfen, Ihre Möglichkeiten zu klären. Sprechen Sie mich gerne an.